Die Integration der KLAR! Soll zu einem stärkeren Bewusstsein innerhalb der Bevölkerung führen, die mit der Thematik noch nicht konfrontiert wurde, obwohl die Betroffenheit schon existent ist.
Warum müssen wir uns mit der Anpassung an den Klimawandel auseinandersetzen?
Unsere Region wird von verschiedenen Naturgefahren bedroht: Hochwasser, Starkregen, Rutschungen, Setzungen, aber auch Hitze, Trockenheit, Flächenbrand, Sturm, Hagel, Blitz, Schneelast, Spätfrost, Schädlingskalamitäten und invasive Arten setzen den Gemeinden unserer Region immer mehr zu.
Lange Trockenperioden und Dürresituationen führen vor allem in der Landwirtschaft zu steigendem Druck zur Bewässerung. Die hohen Temperaturen führen zu einer Überhitzung, insbesondere in den Ortskernen und auf unbeschatteten Plätzen. Der Klimawandel führt zu einem Verlust der Vegetation und Biodiversität, sowohl im Ortsgebiet als auch in der Kulturlandschaft.
Auch Flüsse leiden unter dem Klimawandel und werden sowohl durch Starkregen als auch durch Austrocknung stark in Mitleidenschaft gezogen und verlieren ihre Schutzfuntkion der Artenvielfalt.
KLAR! gibt der Kleinregion die Möglichkeit, verstärkt neue Akteure einzubinden und auch relevante Gruppen wie Landwirte anzusprechen und hilft neue Chancen aufzunehmen und verstärkt auf den Gestaltungsprozess der Ortskerne, Siedlungsgebiete und Wohnbauentwicklung einzugehen.
KLAR!-Maßnahmen für den Schutz unseres Klimas
Landwirtschaft
Bodenschutz; Wasserspeicherfähigkeit des Bodens und nachhaltige Bewässerungssysteme. Erhöhung der Strukturvielfalt in der monotonen Kulturlandschaft.
Wasserhaushalt und -wirtschaft
Regenwassermanagement, Wasserverbrauch, Entwicklung der zukünftigen Wasserversorgung. Umgang mit den Fließgewässern (Triesting, Piesting, Fischa, Leitha).
Energie/Elektrizitätswirtschaft
Veränderung der Kleinwasserkraftwerke aufgrund der Niederschlagsveränderung; Kombination aus sommerlichem Kühlbedarf und Nutzung von PV-Anlagen; Integration von „Erneuerbaren Energiegemeinschaften“.
Bauen und Wohnen
Klimafitte Gebäude, Sicherung gegen sommerliche Überhitzung, Brauchwassernutzung.
Schutz vor Naturgefahren
Sturm, Hagel und Extremwetterereignissen im Generellen.
Naturgefahren-Check
Katastrophenmanagement, Blackout-Szenarien, Stärkung der Unabhängigkeit von vernetzten Systemen.
Gesundheit
Reduktion der Betroffenheit vor allem für schwächere Mitmenschen durch extreme Hitze; Arbeiten mit Pflegepersonal; Hitzeratgeber.
Ökosysteme und Biodiversität
Verbesserung der Flusslandschaften (Stärkung gegen Trockenperioden; Vermeidung von Dürresituationen), Verbesserung in der Kulturlandschaft durch vermehrten Einsatz von Windschutzgürteln, Biodiversitätsflächen und deren Vernetzung), Schaffen von Biodiversitätsflächen im Siedlungsgebiet.
Verkehr
Reduktion der Bodenversiegelung bei Parkplätzen; Berücksichtigung der Klimaveränderung in der Verkehrsplanung insbesondere Radverkehr und Zufußgehen.
Raumordnung
Nachhaltige Raumentwicklung: Erhalt von Ökosystemfunktionen; Wasserrückhalt, Reduktion von Gefahrenpotentialen im Siedlungsraum.
Urbane Frei- und Grünräume
Erhaltung und Verbesserung vielfältiger Funktionen im öffentlichen Raum; mehr Lebensqualität. Setzen von Stadtbäumen (Verbesserung des Mikroklimas); extensives Wasser- und Grünraum-Managements, Schaffen von Erholungsräumen